von: M H Ryle, CC-BY-NC-ND |
einfühlsamkeit, herausforderung, dialogische kommunikation und kooperatives verhalten - so vermutet die forschungsgruppe - seien einem professionellen erziehungsverhalten aufgrund entsprechender ausbildung gedankt.
auf subtileren, aber ebenso wirkmächtigen ebenen allerdings deuten sich teilweise signifikante unterschiede an, wenn es um die wahl der materialien, werkzeuge, der zu realisierenden produkte, und um geschlechtliche arbeitsteilung geht. demnach bevorzugen viele erzieherinnen das fädeln von perlenfiguren und überlassen ihren männlichen kollegen das hämmern einer holztrutzburg.
besonders markant: selbst wenn sie sich in den interviews kritisch gegenüber stereotypen geschlechtszuschreibungen äußern, reproduzieren die erzieher_innen diese in der interaktion mit den kindern in bezug auf deren wahrgenommenes/ bzw. zugeschriebenes geschlecht: die kinder werden als jungen und mädchen je unterschiedlich behandelt. dies geschieht offenbar unbewusst und manchmal auch entgegen den von den kindern gezeigten neigungen und vorlieben.
weniger geschlechtlich orientierte unterschiede konnten festgestellt werden, wenn männer und frauen in der KiTa zusammen gearbeitet haben, als wenn lediglich geschlechtshomogene (d.h. weibliche) kollegiate vorhanden waren.
die forschungsgruppe sieht in gemischten erziehungsteams daher eine chance und rät dazu,
"Geschlechtsstereotype (noch) stärker zu reflektieren und der Versuchung zu widerstehen, mit dem Vorhandensein von männlichem Personal neue geschlechtstypische Zuordnungen zu etablieren."
damit der frische wind wirklich weht!
www.bmfsfj.de/Spielt-das-Geschlecht-eine-Rolle-Tandem-Studie-Kurzfassung.pdf
www.koordination-maennerinkitas.de
www.neue-wege-fuer-jungs.de
www.initiative-jungenarbeit.nrw.de