bist du etwa ein mädchen?

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Sonntag, 7. Dezember 2014

intervention n°2.2: Wie entsteht ein Baby

bild: Mabuse Verlag

Wie entsteht ein Baby ist das buch, das schon lange bei uns im bücherregal steht, immer wieder von meinen kindern hervorgeholt und mit der aufforderung 'bitte vorlesen' entgegegenstreckt wird und daher schon genauso lange auf meiner post-to-do-liste steht.

ich mag das buch, weil empfängnis oder zeugung nicht mit heteronormativem, penetrativem geschlechtsverkehr gleichgesetzt wird. es gibt heuer einfach viel mehr möglichkeiten, ein kind zu zeugen. sexuelle handlungen spielen überhaupt keine rolle, was manch eine_n überraschen mag. ich empfand diese überraschung als wohltuend. sexuelle handlungen sind ein weites feld, das viele fragen aufwirft. sie sollten ihren eigenen raum bekommen, um in ihren vielfältigen möglichkeiten und ausdrucksformen besprochen zu werden. außerdem mag ich das buch, weil es durch seine offene, bunte art vermittelt, wie verschieden menschen sind, ohne dass ein bestimmter mensch implizit als höherwertiger, oder 'normaler' dargestellt würde. auch das ist wohltuend: das kein zwang in richtung eines bestimmten menschlichen abbilds aufgebaut wird, an dem die leser_innen sich zu orientieren haben.

und nun hat fuckermothers eine sehr schöne rezension zu diesem kleinen glücksfund mit dem anspruch, ein "Buch für jede Art von Familie und jede Art von Kind” zu sein, veröffentlicht:

"Soviel vorne weg: Das Buch ist schon allein deswegen nicht für jede Art von Familie, weil das unmöglich ist. Trotzdem ist es für enorm viele Familien und umgeht bewundernswert zahlreiche Fallstricke. Die Geschichte des Bilderbuchs erklärt kurz Befruchtung, Schwangerschaft und Geburt. Danach geht es darum, wie ein Baby in der Welt ankommt und dass da Menschen sind, die es willkommen heissen und sich freuen, dass es da ist.(...)"

dass "es da um Leben und Liebe geht, um In-die-Welt-geworfen-werden, um Aufgehoben-sein und um Angenommen-Werden", ist auch das, was meine kinder dazu bewegt, dieses buch immer wieder aus dem regal zu kramen. sie lieben es und lachen vor freude an den stellen, an denen sie merken, dieses kind wird geliebt.
und das ist der beste fall.

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